Die Geschichte der "Hood"
Der Originalentwurf der "Hood" stammte noch aus der Zeit der Skagerrakschlacht. Der "Hood"
lag folgende Idee zugrunde: Schwere Armierung, hohe Geschwindigkeit, aber relativ schwache Panzerung. Doch nach
den Erkenntnissen der Skagerrakschlacht wurde dieser Entwurf noch einmal überdacht und die Panzerstärke
um 50% erhöht. Allerdings drückten die daraus resultierenden 5000 ts Mehrgewicht, die Geschwindigkeit um 2 kn nach unten und obwohl die gesamte Durcharbeitung
der Konstruktion bis 1917 dauerte, wurde mit dem Bau der "Hood" schon im Spätsommer 1916 begonnen,
während ihre drei geplanten Schwesterschiffe bis zur Vollendung der Konstruktionsarbeiten zurückgestellt
wurden. Als dann 1917 bekannt wurde, daß die Deutschen die Arbeiten an der Mackensen-Klasse eingestellt hatten,
entschloß sich die Britische Admiralität zum Verzicht auf die drei Schwesternschiffe. Die "Hood"
wurde 1920 fertiggestellt und galt dann lange Zeit als das größte und kampfstärkste Kriegsschiff
der Welt. Sie hatte zwar ein relativ ausgeklügeltes inneres Schutzsystem, aber der Horizontalschutz war gegen
steil einfallende Geschosse aus großer Entfernung einfach nicht dick genug. In der Zeit von 1920 - 1929 war
sie der Atlantikflotte bzw. der Home Fleet zugeordnet. Im Juni 1929 ging die "Hood" zu Modernisierungsarbeiten
in die Werft (Dockyard, Portsmouth) - diese dauerten bis zum Mai 1931. Danach wurde sie wieder der Home Fleet unterstellt.
Nach einer Kollision mit dem Schlachtkreuzer "Renown" mußte sie zur Reparatur wieder in die Werft. Nach Beendigung der Arbeiten gehörte
sie ab September 1936 der Mittelmeerflotte an. Es folgte eine Überholung in Portsmouth in der Zeit von Februar
bis September 1939. Ab September 1939 war die "Hood" das Flaggschiff des Schlachtkreuzergeschwaders der
Home Fleet. Im Juni 1940 nahm sie an der Sicherung eines Groß-Convois Australien-Neuseeland-England teil.
Im Anschluß an diese Geleitzugaufgabe gehörte sie zur Kampfgruppe "H" und war das Flaggschiff
des Vizeadmirals Somerville. Sie beteiligte sich am 03. Juli 1940 am Einsatz gegen Mers-el-Kebir und kehrte im
September 1940 nach Rosyth zurück. Nach einer erneuten Überholung in Rosyth, wurde sie wieder der Home
Fleet zugeteilt. Im Mai 1941 sollte sie und die neue "Prince
of Wales" die "Bismarck" und die "Prinz Eugen" am Ausbruch in den Atlantik hindern. Bei diesem Versuch wurde die "Hood" am 24.05.1941 in der Dänemarkstraße
von der "Bismarck" versenkt (1418 Tote, nur 3 Überlebende). [Das Gefecht in der Dänemarkstraße]
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