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Die Geschichte des Schlachtschiffs "Bismarck"

6 Das Ende der "Bismarck"

Noch in der selben Nacht begannen die in der Nähe stehenden britischen Zerstörer vereinzelte Torpedoangriffe auf die "Bismarck" zu fahren, die aber allesamt keinen Erfolg brachten. Auf Befehl Tovey feuerten die Zerstörer Leutgranaten auf die "Bismarck", um die Fühlungshaltung zu erleichtern.
Am Morgen des 27.05. wurde auf deutscher Seite der Versuch unternommen, das Kriegstagebuch nach Frankreich zu schaffen, doch aufgrund des Treffers der "
Prince of Wales" der das Verkehrsboot beschädigt hatte, war es nicht möglich die Arado zu starten, die dann wegen der drohenden Brandgefahr über Bord geworfen werden mußte.
Um 8.43 Uhr war es dann soweit: Admiral Tovey auf der "
King Georg V" und die "Rodney" sichteten die "Bismarck". Um 8.47 Uhr folgte die Feuereröffnung der "Rodney" und um 8.48 Uhr die der "King George V". Die "Bismarck" erwiderte um 8.49 Uhr das Feuer - allerdings durch das schwere Schlingern (wegen des Rudertreffers) stark beeinträchtigt. Dem massiven Feuer der schnell aufschließenden englischen Schiffe fielen nach und nach alle schweren Geschütze der "Bismarck" zum Opfer, so daß kaum noch volle Salven die Rohre verließen. Um 9.31 Uhr feuerten die Geschütze der "Bismarck" zum letzten Mal. Die englischen Schiffe stellten um 10.22 Uhr das Feuer ein. Gegen 10 Uhr wurde der Befehl erteilt, die Boden-Seeventile zu sprengen - und noch im Sinken wurde sie von Torpedos des Schweren Kreuzers "Dorsetshire" getroffen. Um 10.39 Uhr sank die "Bismarck" über ihr Heck auf 48°10´N, 16°12´W. Von den 2221 Besatzungsmitglieder wurden in dem 13° C kalten Wasser nur 115 gerettet.


Die Bismarck unter Beschuß

Die "Bismarck" unter dem Feuer der Schweren Artillerie von "Rodney" und "King George V" am Morgen des 27.05.1941


Auf "Bismarck" verschossene Granaten:
"Rodney" 380 40,6 cm-, 716 15,2 cm-Granaten
"King George V" 339 35,6 cm-, 660 13,3 cm-Granaten
"Norfolk" 527 20,3 cm-Granaten
"Doretshire" 254 20,3 cm-Granaten
insgesamt also 2876 Granaten

7 Die "Bismarck" heute

Am 8. Juni 1989 entdeckte Robert D. Ballard mit Hilfe des Kameraschlittens "Argo" die "Bismarck" auf dem Grund des Atlantiks wieder. Das Wrack präsentierte sich in einem ungewöhnlich guten Zustand - sogar die (Teak-)Holz-Beplankung des Oberdecks war noch weitgehend intakt. Die Spuren des Endkampfes waren natürlich nicht spurlos an der "Bismarck" vorüber gegangen, so waren fast alle Aufbauten weggerissen, aber am eigentlichen Rumpf gab es keine Anzeichen für strukturelle Schäden. Lediglich ein Teil des Hecks war glatt an einer Schweißnaht abgebrochen und das wahrscheinlich noch über Wasser. Auffällig war noch, daß alle vier schweren Türme fehlten - sie waren wohl beim Kentern aus ihren Barbetten gefallen.
Die "Bismarck" liegt in einer Tiefe von 15700 Fuß (4790 Meter) am Abhang eines erloschenen Unterwasservulkans und ihr Bug weist nach Südwesten auf Frankreich (ihrem damaligen Ziel) zu, das sie um ein Haar erreicht hätte.

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